Ich habe ein Riesenproblem mit meiner Arbeit:
Sie fällt mir leicht!
Arbeit darf nicht leicht sein, oder?
Wenn ich heute meinem Vater erzähle, dass ein guter Copywriter für einen Slogan, der ihm unter der Dusche einfällt bis zu 5.000 € verdient, bekomme ich ein erstauntes Gesicht und den empörten Ausspruch: „Das ist doch keine Arbeit!“
Was ist Arbeit eigentlich?
Es ist in den Köpfen eingebrannt:
⛔︎ Arbeit muss hart sein
⛔︎ Arbeit muss schwer sein
⛔︎ Arbeit darf keinen Spaß machen
⛔︎ Nur wenn Du Dich abrackerst, hast Du etwas geleistet
⛔︎ Nur wenn es sich richtig schwer anfühlt, hast Du ordentlich gearbeitet
⛔︎ Nur wenn Du Dir im Schweiße Deines Angesichts jeden Cent hart verdienst, bist Du fleißig
Warum muss sich der Copywriter rechtfertigen, wenn er sein Geld leicht verdient?
Warum muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn mir Konzepte aus dem Ärmel purzeln, wenn ich ihn schüttle, wo andere sich wochenlang das Hirn zermartern?
Warum muss sich der Kreative schämen, wenn er im Park in der Sonne sitzt, während ihm die besten Einfälle kommen?
Warum erntet der Bänker böse Blicke, wenn er während der Arbeit herzlich lacht?
Und wieso denkt eigentlich jeder zuerst an Abzocke, wenn er den Ausspruch „das ist leicht verdientes Geld“ hört?
Zum Glück hat das Umdenken schon angefangen und die Idee, dass Arbeit auch leicht sein darf, fängt an sich durchzusetzen…
Wenn Arbeit leicht fallen und sogar Spaß machen darf, vielleicht müssen wir den Begriff Arbeit dann anders definieren? Oder das Wording ändern?
Was ist Arbeit denn dann noch?
Was ist Spaß denn dann? Wann ist Spaß Arbeit und wann Freizeit?
Brauchen wir dann noch eine Work-Life-Balance oder wird sie zur Work-Light-Challenge?
✅ Ein Definitionsversuch: Alles, was Du nicht mehr machen würdest, wenn Du finanziell frei wärst, ist Arbeit?
Was meinst Du?
Wie hart arbeitest Du?